
Jakobsleiter

Eine neue Skulptur des Trierer Bildhauers Thomas Föhr steht seit dem 26. Oktober 2021 vor der Fassade des Museums am Dom.
Die Holzskulptur des bolivianischen Bildhauers Juan Bustillos stand seit der großen Ausstellung "arte bolivia" mit zeitgenössischer bolivianischer Kunst im Jahre 2010 an dieser Stelle. Die aus einem hiesigen Baumstamm geschaffene Skulptur war von Anfang an auf "Vergänglichkeit" hin geschaffen - das unbehandelte Holz begann sich nach zehn Jahren aufzulösen und instabil zu werden. Unzählige Besucher hatten bewundernd und staunend vor der Skulptur gestanden. Daher kam schnell die Frage nach einem Ersatz auf.
Die "Jakobsleiter" von Thomas Föhr ist in unseren Augen ein ideale Lösung für diesen Ort.
"Manche [Steine] werden dann gleich bearbeitet, andere wiederum bleiben lange Zeit auf dem Hof seiner Werkstatt liegen, während er sich mit ihnen auseinandersetzt, immer wieder um sie herum schreitet und das ihnen innenwohnende Potential erwägt." (aus: Bärbel Schulte, Vitus, Klaus und Thomas Föhr. 101 Jahre Bildhauerei. Trier 2007, S. 44).
Seit Jahren stand eine große Basaltstele im Atelier von Thomas Föhr in Trier-Heiligkreuz. Auf unsere Anfrage hin beschäftigte er sich mit der knapp drei Meter hohen Stele und schuf daraus eine Jakobsleiter. Nach der alttestamentarischen Erzählung (Gen 28,11 ff) sah Jakob in einer Traumvision eine bis in den Himmel reichende Leiter. Engel stiegen an ihr auf und nieder und der Herr Jahwe erneuerte seine Verheißungen an Jakob. Davon erzählt nun der Jahrtausende alte Basalt aus der Gegend von Mayen.
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