Zum Inhalt springen

Gott oder nicht Gott?  

“Gottes eingeborener Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit. Gott von Gott, Licht von Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater” 

(aus dem Credo) 

 

Juden und Christen (später auch die Muslime) glauben angesichts der biblischen Überlieferung an einen einzigen Gott. Eine Sichtweise, die ganz im Gegensatz zu der Vielzahl der Götter steht, die auch im 4. Jahrhundert noch in der römischen Welt verehrt wurden. Deshalb war die Frage nach der Stellung Jesu und seiner Beziehung zu Gott dem Vater und dem Heiligen Geist so bedeutsam. Wie konnten sich die im Verlauf der biblischen Heilsgeschichte offenbarenden drei Personen mit dem Ein-Gott-Glauben vereinbaren?  

 

So kam es unter den damaligen Theologen, Geistlichen und auch Politikern zu einer Vielzahl von Vorstellungen, um dem biblischen Gebot des einen Gottes gerecht zu werden.  

Eine bedeutende Vorstellung entwickelte, Arius, ein Priester aus Alexandria. Er argumentierte, dass Gottvater Jesus geschaffen habe. Deshalb sei Jesus ihm untergeordnet. Gott und Jesus seien nicht wesensgleich, sondern nur wesensähnlich.  

Aus dieser These entwickelte sich ein heftiger Streit, der die junge Kirche zu spalten drohte.  Hier nahm Kaiser Konstantin Einfluss, dass auch der politische Zusammenhalt des Reiches nicht gefährdet wurde. 

 

Das Konzil endete mit der Einigung der meisten Bischöfe auf die Vorstellung der Wesenseinheit von Gott dem Vater, Jesus dem Sohn und dem Heiligen Geist, der sog. Trinität. Das nizänische Glaubensbekenntnis wurde formuliert.